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Vitamin C – Dein Schutzschild in der Erkältungszeit

Erkältungszeit – Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen fallen und die Heizungen wieder laufen, beginnt auch die Zeit, in der Erkältungen und Infekte vermehrt auftreten. Dein Immunsystem ist jetzt besonders gefordert. Ein zentraler Mikronährstoff, der in dieser Phase eine Schlüsselrolle einnimmt, ist Vitamin C (Ascorbinsäure). In diesem Artikel schauen wir uns an, wie Vitamin C Dein Immunsystem unterstützt, was die wissenschaftliche Evidenz sagt – und wie Du es sinnvoll in Deinen Alltag integrieren kannst.


Hintergrund: Warum gerade jetzt gezielte Zufuhr wichtig ist

In der kalten Jahreszeit sind mehrere Faktoren im Spiel:

  • Viren und Bakterien haben bessere Bedingungen (z. B. durch trockene Heizluft, Innenräume).
  • Der Körper ist durch Umweltstress, Dunkelheit, eventuell weniger Bewegung und frische Luft ohnehin schon belasteter.
  • Dein Vitamin C‑Verbrauch steigt durch Immunaktivität, oxidativen Stress und möglicherweise eingeschränkte Ernährung.

Vitamin C übernimmt in diesem Umfeld mehrere wichtige Funktionen – von der Schleimhaut­barriere über Zellschutz bis zur Immunzellaktivität.


Die Rolle von Vitamin C im Immunsystem

Vitamin C ist ein wasserlöslicher Mikronährstoff, den der Körper nicht selbst herstellen kann – Du musst ihn aktiv über Nahrung oder Supplemente zuführen.

Wichtige Funktionen im Überblick:

  • Immunzell‑Aktivierung: Es unterstützt die Funktion weißer Blutkörperchen, ihre Beweglichkeit und Fähigkeit, Krankheitserreger zu erkennen und zu eliminieren.
  • Antioxidativer Schutz: Bei Infekten steigen freie Radikale – Vitamin C hilft dabei, diese zu neutralisieren und dadurch Zellschädigung zu begrenzen.
  • Schleimhautstärkung: Vitamin C trägt zur Stabilität der Schleimhäute in Nase, Rachen und Bronchien bei – welche die erste Barriere gegen Erreger darstellen.
  • Regeneration und Kollagenbildung: Nach Erkrankung oder Belastung unterstützt es die Heilung und den Wiederaufbau von Gewebe.

Diese Kombination macht Vitamin C zu einem zentralen Baustein in der Abwehrkraft – insbesondere jetzt, in Zeiten erhöhter Belastung.


Wissenschaftliche Evidenz zur Wirkung auf Erkältungen

Die Forschung zeigt eine durchaus positive Tendenz:

  • Bei Personen unter hoher Belastung (z. B. Sport, Stress) senkte eine regelmäßige Vitamin‑C‑Zufuhr die Häufigkeit von Erkältungen.
  • Bei Einnahme von etwa 1–2 g/Tag konnte die Dauer sowie die Schwere von Erkältungen verkürzt werden – insbesondere bei Kindern oder Sportlern.
  • Wichtig: Vitamin C ist kein Wundermittel, das jede Erkältung verhindert. Aber es kann helfen, die Abwehr zu stabilisieren und den Verlauf abzumildern.

Natürliche Quellen – und warum diese manchmal nicht ausreichen

Reichhaltige Lebensmittelquellen sind z. B.:

  • Acerola, Hagebutte, Sanddorn, Johannisbeeren
  • Kiwi, Zitrusfrüchte
  • Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl

Doch in der Praxis:

  • Lagerung, Licht, Hitze und Verarbeitung reduzieren den Vitamin‑C‑Gehalt schnell.
  • Dein Bedarf kann durch Stress, Infekte, Umweltbelastung, älteres Alter oder körperliche Belastung deutlich steigen.
  • Insofern kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein – als Ergänzung zur Ernährung, nicht als Ersatz.

Formvarianten: Normales vs. liposomales Vitamin C

Eine besondere Form ist das liposomale Vitamin C: Hier wird die Ascorbinsäure in Liposomen (kleine Fettbläschen) eingeschlossen, was die Aufnahme verbessert und den Magen‑Darm‑Trakt schont.

  • Studien zeigen, dass liposomales Vitamin C höhere Plasmaspiegel erreichen kann.
  • Besonders sinnvoll bei empfindlichem Magen oder erhöhtem Bedarf.
  • Bei dieser Form reichen oft geringere Mengen im Vergleich zur herkömmlichen Ascorbinsäure.

Praktische Empfehlungen für Deinen Alltag

Hier ein Vorschlag, wie Du Vitamin C sinnvoll integrieren kannst (als Ergänzung zur Ernährung):

  • Basisversorgung: 200–500 mg/Tag zur allgemeinen Stärkung.
  • Erhöhte Belastung oder Erkältungsbeginn: 1.000–2.000 mg/Tag, aufgeteilt über den Tag.
  • Liposomale Form: 200–400 mg/Tag können bereits etwa 500–1.000 mg herkömmlichem Vitamin C entsprechen.
  • Verteile die Einnahme besser auf mehrere Tageszeiten (z. B. morgens und mittags) und idealerweise mit einer Mahlzeit, um die Aufnahme zu verbessern.
  • Kombiniere mit anderen Mikronährstoffen wie z. B. Vitamin D, Zink oder Quercetin – hier zeigen sich Synergien.
  • Achte auf hohe Qualität (z. B. gepufferte oder liposomale Form) und dass Du bei Supplementen die empfohlene Tagesdosis nicht über längere Zeit deutlich überschreitest – Absprache mit Fachperson empfehlenswert.

Fazit

Vitamin C ist kein Allheilmittel, aber ein einfacher, wirksamer Verbündeter Deines Immunsystems – gerade in der Erkältungszeit. Eine ausreichende Zufuhr über Ernährung oder sinnvolle Ergänzung kann helfen, die Abwehr zu stärken, Infekte abzumildern und die Regeneration zu fördern. Wenn Du also in den kommenden Monaten fit bleiben möchtest: Behalte Deinen Vitamin‑C‑Spiegel im Blick und nutze diese einfache Maßnahme als Teil Deiner vorbeugenden Gesundheitsstrategie. Du findest Vitamin C auch in unserem Shop. Shop.keuchel-kluth.de

Spikeprotein-Belastungen im Körper – Spezialdiagnostik trifft individuellen Therapieansatz

Das Spikeprotein von SARS‑CoV‑2 steht weit mehr als nur für den Zell­eintritt des Virus. Neuere Analysen zeigen Hinweise darauf, dass Spike-Fragmente auch nach einer akuten Infektion oder Impfung im Körper verbleiben können – etwa im Serum, in Exosomen oder in Immunzellen. Wenn du anhaltende Symptome hast – wie Erschöpfung, Konzentrationsprobleme oder Kreislauf­reaktionen – kann diese Erkenntnis ein wichtiger Ansatzpunkt sein.

Hinweis: Die folgenden Ausführungen dienen der Information. Sie ersetzen keine ärztliche Diagnose oder Therapieberatung.


1. Wie das Spike-Protein wirken kann

  • Freies Spikeprotein im Serum: Auch wenn keine aktive Virus­replikation nachweisbar ist, können Spike-Fragmente im Blut verbleiben und entzündliche Signalwege aktivieren.
  • Exosomen-vermittelter Transport: Zellen schleusen Spike-bestandteile in kleinen Vesikeln (Exosomen) aus. Diese können weit im Körper verteilt sein, eventuell auch in das Nervensystem gelangen.
  • Persistenz in Immunzellen: In bestimmten Immunzellen (z. B. Monozyten) wurden Spike-Fragmente noch Wochen später beobachtet – was eine verlängerte Immun­aktivierung bedeuten könnte.

2. Kooperation mit spezialisierten Laboren

Unser Ansatz bei medvital360 basiert auf hochwertiger Diagnostik durch renommierte Partner:

  • IMD Berlin – Institut für Medizinische Diagnostik: spezialisiert auf Immunologie, Zellanalysen und Spezialmarker.
  • MMD Labor Magdeburg unter Leitung von Prof. Dr. Brigitte König: molekulare Mikrobiologie und Verfahren zur Spike-Nachweisführung.
  • BIO-LABOR Hemer: seit Jahrzehnten etablierter Partner für erweiterte Diagnostik und Spezialanalytik in naturheilkundlicher Anwendung.

Diese Labore bieten Analysen an – Das IMD z. B. Spikeprotein im Serum, dass MMD Spikeprotein im Serumin, den Exosomen oder Immunzellen – die nicht zur routinemäßigen Diagnostik zählen, jedoch zusätzliche Hinweise liefern können.


3. Wie wir bei medvital360 vorgehen

  1. Symptome erfassen: z. B. Erschöpfung, Brain Fog, Kreislaufprobleme, Unverträglichkeiten.
  2. Spezialanalytik auswählen: ggf. Spike-Nachweis im Serum/Exosomen/Immunzellen + ergänzende Marker (Entzündung, Endothelfunktion, Barrierefunktion).
  3. Befundanalyse: Labordaten werden im Kontext deiner Geschichte und Beschwerden interpretiert.
  4. Therapieplan individuell: Wir entwickeln einen Plan, der auf deine Situation zugeschnitten ist – keine Standardlösung, sondern gezielte Unterstützung.

4. Therapieansatz (komplementär und unterstützend)

Ziel ist, dein System zu stärken und Regeneration zu fördern:

  • Barriere- und Entgiftungsunterstützung (z. B. Leber-, Galle-, Darm­funktion)
  • Reduktion von oxidativem Stress und Stärkung der Mitochondrien
  • Aktivierung von Autophagie und Zellreinigung
  • Stabilisierung von Immun- und Nervensystem
  • Infusionstherapien, wenn indiziert und ärztlich begleitet

Diese Maßnahmen sind unterstützend und begleitend – keine Garantie für Heilung, aber eine fundierte Orientierung für deinen Weg.


5. Warum kann das wichtig sein?

Studien deuten darauf hin, dass Spike-Fragmente nach Monaten in Immunzellen oder Exosomen gefunden werden können. Solche Befunde können eine biologische Erklärung liefern für länger andauernde Beschwerden – ohne zu behaupten, dass jeder Befund automatisch Ursache ist.


Zusammengefasst

Wenn du nach einer Infektion oder Impfung weiterhin belastet bist, kann eine zielgerichtete Spezialdiagnostik kombiniert mit einem individuellen Therapieansatz wertvolle Klarheit bringen. Bei medvital360 bekommst du zwar keine Heilversprechen – aber eine auf wissenschaftliche Hinweise gestützte Begleitung auf deinem Weg zurück zu mehr Energie und Stabilität.

👉 Informiere dich jetzt über unsere Spezialangebote zur Diagnostik und Therapie­unterstützung.


Quellenliste

  • Patterson BK et al.: Frontiers in Immunology (2021/2022). Persistence of SARS-CoV-2 S1 protein in CD16+ monocytes in PASC/Long-COVID.
  • Perico L et al.: Studien zu Spike-Induktion von Endothelleisten & Komplementaktivierung (Frontiers in Immunology 2022; Sci Rep 2023).
  • Zhao Y et al.: Interaktion von Spike mit TLR4; Cell Research 2021.
  • de Miguel-Perez D et al.: Extrazelluläre Vesikel mit SARS-CoV-2-Proteinen bei Long-COVID; J Extracell Vesicles 2024.
  • Azzarone B et al.: Solubles Spike, Rolle von Exosomen; Frontiers in Immunology 2025.

Warum Omega3-Fettsäuren so wichtig für Dich sind – und wie sie Deine Cholesterinwerte positiv beeinflussen!

Du möchtest aktiv etwas für Deine Gesundheit tun? Dann bist Du hier genau richtig. Omega-3-Fettsäuren sind kleine, aber unglaublich wirkungsvolle Helfer, wenn es um Deine Herz-, Gefäß- und Blutfettgesundheit geht. In diesem Beitrag erfährst Du, warum Omega-3 so wichtig ist, wie es im Körper wirkt und welchen Einfluss es auf Deine Cholesterinwerte hat.


Was sind Omega3 Fettsäuren überhaupt?

Omega3 Fettsäuren gehören zu den sogenannten essenziellen Fettsäuren – das heißt: Dein Körper kann sie nicht selbst herstellen, Du musst sie also über die Nahrung aufnehmen.

Es gibt drei Hauptformen:

  • ALA (Alpha-Linolensäure) – aus pflanzlichen Quellen wie Leinöl, Chiasamen oder Walnüssen
  • EPA (Eicosapentaensäure) – hauptsächlich aus Fisch und Meeresquellen
  • DHA (Docosahexaensäure) – ebenfalls aus Fisch oder Algen

Diese Fettsäuren sind Bausteine Deiner Zellmembranen, wirken auf Entzündungen und sind an unzähligen Stoffwechselprozessen beteiligt.


Wie wirken Omega3 Fettsäuren im Körper?

Omega3 Fettsäuren sind wahre Allroundtalente für Deine Gesundheit. Hier sind ihre wichtigsten Wirkungen:

💧 Entzündungshemmend:
Sie reduzieren stille, chronische Entzündungen im Körper – ein entscheidender Faktor für die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

💓 Schutz der Blutgefäße:
Omega3 Fettsäuren helfen, die Gefäße elastisch zu halten, und können das Risiko für Ablagerungen (Arteriosklerose) senken.

🧬 Regulation der Blutfette:
Vor allem bei erhöhten Triglyceridwerten zeigen Omega3 Fettsäuren eine deutliche Senkung – das ist wissenschaftlich gut belegt.

🧠 Unterstützung der Zellfunktionen:
EPA und DHA werden in Zellmembranen eingebaut und beeinflussen, wie gut Deine Zellen miteinander kommunizieren – wichtig für Gehirn, Nerven und Herz.

Kurz gesagt: Omega-3 wirkt auf vielen Ebenen und stärkt Dein Herz-Kreislauf-System nachhaltig.


Omega-3 und Cholesterin – was passiert da genau?

Das Thema Cholesterin ist komplex, aber keine Sorge – hier kommt die verständliche Kurzversion:

🩸 Triglyceride

Omega3 Fettsäuren senken Triglyceride im Blut messbar. Je höher Deine Werte zu Beginn sind, desto stärker ist der Effekt. Das ist eine echte Entlastung für Dein Herz und Deine Gefäße.

🧫 LDL – das „schlechte“ Cholesterin

Manchmal kann Omega-3 zu einem leichten Anstieg des LDL-Cholesterins führen. Aber: Das bedeutet nicht automatisch ein höheres Risiko! Denn Omega-3 verändert die Struktur der LDL-Partikel – sie werden größer und „fluffiger“, was sie weniger gefährlich für die Gefäße macht.

Das heißt: Auch wenn der LDL-Wert leicht steigt, kann sich Dein Risiko für Gefäßschäden trotzdem verringern.

💪 HDL – das „gute“ Cholesterin

Omega-3 kann außerdem Dein HDL-Cholesterin leicht erhöhen – das ist das Fett, das Cholesterin aus den Gefäßen abtransportiert. Also: Punkt für Omega3!


Der große Zusammenhang: Mehr als nur ein Blutwert

Viele konzentrieren sich nur auf LDL oder HDL – aber entscheidend ist das Gesamtbild Deiner Blutfettwerte und Gefäßgesundheit.
Omega3 trägt dazu bei, dass Dein Fettstoffwechsel insgesamt in Balance bleibt. Es wirkt nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel mit Ernährung, Bewegung und Lebensstil.


So bekommst Du mehr Omega-3 in Deinen Alltag

💡 1. Iss mehr Fisch:
Zwei Portionen fettreichen Fisch pro Woche – etwa Lachs, Makrele oder Hering – liefern Dir wertvolles EPA und DHA.

🌱 2. Ergänze pflanzliche Quellen:
Leinöl, Walnüsse, Hanfsamen oder Chiasamen sind tolle pflanzliche Omega-3-Quellen.

💊 3. Denke über ein hochwertiges Supplement nach:
Wenn Du wenig Fisch isst, kann ein Fischöl- oder Algenölpräparat sinnvoll sein. Wichtig ist, dass Du auf Qualität achtest – das Öl sollte frisch, gereinigt und frei von Schadstoffen sein. Sprich im Zweifel mit Deinem Arzt oder Ernährungsberater, um die richtige Dosierung zu finden.

🏃‍♀️ 4. Lebe ganzheitlich gesund:
Omega3 wirkt am besten in Kombination mit einem aktiven Lebensstil, ausgewogener Ernährung und Stressabbau. Es ist kein Ersatz für gesunde Gewohnheiten – aber ein starker Partner an Deiner Seite.


Warum gerade jetzt handeln?

In der modernen Ernährung überwiegen oft Omega6 Fettsäuren (z. B. aus Sonnenblumen- oder Maisöl). Das Verhältnis von Omega6 zu Omega-3 ist dadurch bei vielen Menschen aus dem Gleichgewicht.

Ein zu hoher Anteil an Omega6 kann Entzündungsprozesse fördern – und genau hier kommt Omega3 ins Spiel: Es stellt das Gleichgewicht wieder her und wirkt diesen Prozessen entgegen.


So bereitest du dich optimal auf eine Blutabnahme vor – entspannt, sicher und gut informiert

Eine Blutabnahme gehört für viele Menschen zum Alltag – ob beim Routine-Check, zur Kontrolle bestimmter Werte oder im Rahmen einer Therapie. Trotzdem ist sie oft mit Nervosität, Fragen oder Unsicherheiten verbunden. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du aber nicht nur Stress vermeiden, sondern auch dafür sorgen, dass deine Blutwerte möglichst genau und zuverlässig sind. Hier erfährst du, worauf du achten solltest – Schritt für Schritt.


1. Nüchtern, oder nicht? – Das solltest du wissen

In vielen Fällen wirst du gebeten, nüchtern zur Blutabnahme zu erscheinen. Das bedeutet:

  • Kein Essen 8–12 Stunden vor dem Termin.
  • Wasser trinken ist erlaubt – und sogar wichtig!

Warum? Weil Nahrungsaufnahme bestimmte Werte wie Blutzucker, Cholesterin oder Triglyzeride beeinflussen kann. Ein Glas Wasser am Morgen hilft, die Venen besser sichtbar zu machen und die Blutabnahme zu erleichtern.
👉 Tipp: Wenn du unsicher bist, ob du nüchtern kommen sollst, frag vorher in der Praxis nach – lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.


2. Gut hydriert ist halb gewonnen

Trink am Tag vor der Blutabnahme ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee. Dehydrierung kann dazu führen, dass die Venen schwerer zu finden sind – und das macht die Blutabnahme unnötig unangenehm.
Vermeide hingegen Alkohol und stark koffeinhaltige Getränke, da sie die Gefäße verengen und die Flüssigkeitsbalance stören können.


3. Bewegung und Ruhe in Balance

Leichte Bewegung am Vortag ist völlig in Ordnung, aber vermeide intensives Training kurz vor der Blutabnahme. Sport kann bestimmte Blutwerte (z. B. Muskelenzyme, Blutzucker oder Elektrolyte) beeinflussen.
Auch wichtig: Stress vermeiden. Angst oder Anspannung lassen den Blutdruck steigen und können dazu führen, dass du dich beim Einstich unwohler fühlst.
👉 Nimm dir ein paar Minuten vor dem Termin, um ruhig zu atmen. Kleine Achtsamkeitsübungen helfen enorm.


4. Kleidung und Komfort

Trage bequeme Kleidung – am besten mit weiten Ärmeln oder einem kurzärmligen Oberteil. So hat das Praxispersonal leicht Zugang zur Armvene und du fühlst dich entspannter.
Wenn dir schnell kalt wird, nimm eine leichte Jacke oder einen Schal mit. Wärme hilft, die Gefäße zu erweitern – das erleichtert die Blutabnahme zusätzlich.


5. Was tun bei Angst oder Kreislaufproblemen?

Du bist nicht allein – viele Menschen fühlen sich unwohl bei Blut oder Nadeln. Sprich offen mit dem Praxisteam darüber! Sie sind darauf geschult, behutsam vorzugehen und Pausen einzulegen, wenn du sie brauchst.
👉 Praktischer Tipp: Schau beim Einstich lieber nicht hin, konzentriere dich auf deine Atmung oder zähle langsam bis zehn.

Falls du zu Kreislaufproblemen neigst, sag das unbedingt vorher. Meist darfst du dann liegen statt sitzen – das gibt dir Sicherheit und beugt Schwindel vor.


6. Nach der Blutabnahme – was jetzt?

  • Drücke den Tupfer fest auf die Einstichstelle, um blaue Flecken zu vermeiden.
  • Lass den Verband etwa 30–60 Minuten dran.
  • Iss danach etwas Leichtes – besonders, wenn du nüchtern warst. Ein belegtes Brötchen oder eine Banane wirken Wunder.
  • Trink weiterhin ausreichend.
    Wenn du dich kurzzeitig schwach fühlst, setz dich hin oder sag dem Personal Bescheid – das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge.

Fazit: Gut vorbereitet ist halb gewonnen

Mit ein bisschen Vorbereitung wird die Blutabnahme zur entspannten Routine. Indem du auf Ernährung, Flüssigkeit, Ruhe und Offenheit gegenüber dem Praxisteam achtest, tust du dir selbst etwas Gutes – und sorgst für verlässliche Ergebnisse.

Bleib ruhig, atme tief durch und denk dran: Du tust das für deine Gesundheit. 💪

Vagusnerv aktivieren

Der Vagusnerv – lateinisch nervus vagus, der „umherschweifende Nerv“ – ist weit mehr als ein bloßer Bestandteil des parasympathischen Nervensystems. Als längster Hirnnerv nimmt er direkten Einfluss auf nahezu alle inneren Organe und bildet die anatomische und funktionale Grundlage für viele regenerative und anti-entzündliche Prozesse im Körper. Für Ärzte, Therapeuten und naturheilkundlich arbeitende Heilpraktiker bietet der Vagusnerv einen zentralen Ansatzpunkt zur Wiederherstellung physiologischer Balance.


Warum der Vagusnerv so wichtig ist

Der Vagusnerv ist maßgeblich beteiligt an:

  • der Reduktion von Stressreaktionen (antagonist zum Sympathikus),
  • der Regulation von Herzfrequenz, Atmung und Verdauung,
  • der Modulation des Immunsystems (Stichwort: „inflammatorischer Reflex“),
  • der Ausschüttung entzündungshemmender Neurotransmitter (z. B. Acetylcholin),
  • der Verbindung zwischen Darm und Gehirn (gut-brain-axis).

Eine chronisch verminderte Vagusaktivität wird in Verbindung gebracht mit Erkrankungen wie:

  • Depressionen und Angststörungen,
  • Reizdarmsyndrom,
  • Autoimmunerkrankungen,
  • chronischer Erschöpfung (CFS),
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden,
  • inflammatorisch-neurodegenerativen Erkrankungen (z. B. Alzheimer, Parkinson).

Diagnostische Hinweise auf eine Vagus-Dysfunktion

Bei folgenden Anzeichen sollte man therapeutisch an eine Vagusdysregulation denken:

  • dauerhaft erhöhter Ruhepuls,
  • flache, schnelle Atmung,
  • kalte Hände und Füße,
  • Verdauungsstörungen trotz organischer Gesundheit,
  • chronische Entzündungswerte (z. B. CRP, IL-6),
  • emotionale Labilität (z. B. Reizbarkeit, Ängstlichkeit).

Objektiv kann eine niedrige Herzratenvariabilität (HRV) als Indikator für eine eingeschränkte Vagusfunktion gewertet werden.


Therapeutische Möglichkeiten zur Vagusnerv-Aktivierung

1. Atemtherapie (z. B. kohärente Atmung)

  • 5- bis 6-mal pro Minute tief ein- und ausatmen,
  • ideal in Kombination mit Herzratenvariabilitäts-Biofeedback.

2. Kälteexposition

  • Kaltduschen oder Wechselbäder stimulieren den Vagus und verbessern die autonome Regulation.

3. Vagus-Tonus durch Ernährung

  • Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) und Zink unterstützen die vagale Achse,
  • präbiotische und probiotische Kost stärkt die Darm-Hirn-Kommunikation.

4. Mikronährstoffe und Phytotherapie

  • Acetyl-L-Carnitin, Magnesium (insb. Magnesiumglycinat), B-Vitamine (v. a. B1, B6, B12),
  • Adaptogene wie Rhodiola, Ashwagandha oder Ginseng fördern Stressresilienz.

5. Manuelle Vagus-Stimulation

  • z. B. über den Nervus auricularis im Ohr (Ohrakupunktur, Vagus-Taping),
  • vagale Osteopathie / craniosacrale Therapie.

6. Elektrostimulation

  • Transkutane Vagusnerv-Stimulation (tVNS): zugelassen bei Epilepsie, Depression – auch in der Komplementärmedizin zunehmend im Einsatz.

7. Psychoemotionale Interventionen

  • Meditation, Gebet, soziale Verbundenheit, Singen, Summen – alles fördert den vagalen Tonus über die Kehlkopfnerven (ein Ast des N. vagus).

Die Aktivierung des Vagusnervs ist kein esoterischer Ansatz, sondern ein neurobiologisch fundiertes Werkzeug, das evidenzbasiert sowohl in der Komplementärmedizin als auch in der integrativen Therapie seinen festen Platz hat.

Für medizinisches Fachpersonal lohnt es sich, die Vagusachse in die Behandlungskonzepte zu integrieren – präventiv wie therapeutisch – insbesondere bei chronisch entzündlichen, stressassoziierten und funktionellen Erkrankungen.

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