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Nahrungs-Ergänzung

Essentielle Vitalstoffe bei medvital360

Mehr als „Nahrungsergänzung“

Der Begriff Nahrungsergänzung ist irreführend. Er klingt so, als ginge es um etwas Nebensächliches – dabei handelt es sich um lebenswichtige, essenzielle Substanzen, die unser Körper für seine Funktionen benötigt. Passender sprechen wir daher von essenziellen Vitalstoffen.

Erfahrung aus der Praxis

In unserer Praxis zeigt sich bei der Erstuntersuchung: Kein Patient hat bislang einen optimalen Vitamin-D-Spiegel. Das bedeutet nicht, dass dies automatisch auf die gesamte Bevölkerung zutrifft – aber es verdeutlicht, wie groß die Diskrepanz zwischen tatsächlichem Bedarf und Versorgung in vielen Fällen ist.
Die meisten Patienten haben auch einen Magnesium-Spiegel, der sehr gering ist. Auch der Omega3 Index ist größtenteils sehr schlecht.

Auswirkungen von Mikronährstoffmangel

Mikronährstoffe sind an nahezu allen Stoffwechselprozessen beteiligt – fehlen sie, kann der Körper nicht optimal funktionieren. Ein Mangel kann sich sehr unterschiedlich zeigen: von Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Infektanfälligkeit über Muskelschwäche und Hautprobleme bis hin zu Störungen im Hormon- und Nervensystem. Langfristig kann eine Unterversorgung die Regeneration, das Immunsystem und die Belastbarkeit erheblich beeinträchtigen.

Analyse Mikronährstoffe
Nahrungsergänzung Vitalstoffe

Essenzielle Vitalstoffe –
warum sie heute oft fehlen

Erdverarmung & Nährstoffrückgang über Jahrzehnte

Studien zeigen: Der durchschnittliche Gehalt an Kalzium, Magnesium und Eisen in Gemüse wie Kohl, Salat, Tomaten und Spinat ist zwischen 1914 und 2018 um 80–90 % gesunken. Artikel

Weitere Analysen – z. B. aus dem Vereinigten Königreich – bestätigen diesen Trend: Mineralien wie Natrium, Eisen und Magnesium sind seit den 1940er Jahren deutlich zurückgegangen (z. B. bis zu 50 % Rückgang beim Eisen) PubMed

Dieser drastische Nährstoffverlust ist eine Folge moderner landwirtschaftlicher Praktiken, die auf Ertrag, Schädlingsresistenz und Optik setzen – nicht auf Nährstoffdichte. Dieses Phänomen wird als „dilution effect“ bezeichnet. ASHS

Bedeutung für die Praxis

  1. Versorgungslücke erkennbar machen
    Selbst bei typischer „gesunder Ernährung“ können essentielle Vitalstoffe fehlen – nicht, weil wir falsch essen, sondern weil unsere Lebensmittel nicht mehr nährstoffreich sind.

  2. Indikator für den Bedarf an gezielten Vitalstoffkonzepten
    Gerade Vitamine und Mineralien wie Vitamin D, Magnesium, Zink oder Selen sind heute keine „Zusätze“, sondern Basisbedarf, die oft unterschritten werden.

  3. Medizinische Relevanz
    Nährstoffdefizite wirken sich auf Immunsystem, Entgiftung, Stoffwechsel oder mentale Stabilität aus – und sind oft unbewusst vorhanden.

Ein kleiner Einblick

Vitamin D

Vitamin D
  • Reguliert 200–500 Gene über den Vitamin-D-Rezeptor (Carlberg 2019)

  • Wichtig für Knochen, Immunsystem, Zellteilung, Muskel- und Nervensystem (RKI 2016)

  • In Deutschland: ~57 % Erwachsene unter 50 nmol/l, besonders im Winter (RKI 2016)

  • Niedrige Spiegel assoziiert mit Infekten, Müdigkeit, Erschöpfung (BMJ 2017)

Magnesium

Magnesium
  • Cofaktor in > 600 enzymatischen Reaktionen (Nielsen 2010, NIH)

  • Reguliert Herzrhythmus, Nervenfunktion, Muskelkontraktion

  • Deutsche Verzehrsstudien: Viele Erwachsene erreichen Referenzwerte nicht (NVS II, MRI 2008)

  • Mangel kann u. a. zu Muskelzucken, Migräne, Herzrhythmusstörungen beitragen (Workinger 2018, Nutrients)

Zink

Zink
  • Bestandteil von über 300 Enzymen und > 1.000 Transkriptionsfaktoren (Prasad 2014)

  • Essenziell für DNA-Synthese, Zellteilung, Immunabwehr, Wundheilung

  • Schon leichte Defizite beeinträchtigen Immunantwort (Haase & Rink 2014)

  • Mangel kann Geruchs- und Geschmacksstörungen verursachen (NIH Fact Sheet)

Selen

Selen
  • Bestandteil von > 25 Selenoproteinen (u. a. Glutathionperoxidase, Thioredoxin-Reduktase)

  • Wichtig für Schilddrüsenhormon-Umwandlung (T4→T3) und antioxidativen Schutz (Rayman 2012)

  • Böden in Mitteleuropa sind selenarm, daher geringe Zufuhr über Pflanzen (Stoffers & Navarro-Alarcon 2019)

  • Niedrige Spiegel assoziiert mit schwächerer Immunabwehr und erhöhter oxidativer Belastung

Omega 3

Omega3
  • Struktureller Bestandteil jeder Zellmembran; besonders hoch im Gehirn (60 % Fettanteil, davon relevant Omega-3)

  • Regulieren Entzündungsprozesse über Eicosanoide und Resolvine (Calder 2017)

  • Unterstützen Herz-Kreislauf-Gesundheit (z. B. Triglyzerid-Senkung, Blutdruck) (Mozaffarian & Wu 2011)

  • Omega-3-Index < 8 % gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (von Schacky 2008)

    FAQ

    Vitamine & Mikronährstoffe im Überblick

    Fettlösliche Vitamine

    Vitamin A
    • Funktion: Erhaltung normaler Sehkraft, Haut & Schleimhäute

    • Lebensmittel: Leber, Eigelb, Milchprodukte, Karotten, Süßkartoffeln (β-Carotin)

    Vitamin D
    • Funktion: Knochenstoffwechsel, Immunsystem, Muskelgesundheit

    • Lebensmittel: Fettfische (Lachs, Hering, Makrele), Eigelb, Pilze

    • Besonderheit: Bildung in der Haut durch Sonnenlicht

    Vitamin E
    • Funktion: Schützt Zellen vor oxidativem Stress

    • Lebensmittel: Pflanzliche Öle, Nüsse, Samen

    Vitamin K
    • Funktion: Blutgerinnung, Erhaltung normaler Knochen

    • Lebensmittel: Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Brokkoli, fermentierte Lebensmittel

    Wasserlösliche Vitamine

    Vitamin C
    • Funktion: Immunsystem, Schutz vor oxidativem Stress, Eisenaufnahme

    • Lebensmittel: Zitrusfrüchte, Paprika, Beeren, Brokkoli

    B-Vitamine (Auswahl)
    • B1 (Thiamin): Energiestoffwechsel – Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Schweinefleisch

    • B2 (Riboflavin): Energiestoffwechsel, Sehkraft – Milchprodukte, Eier, grünes Gemüse

    • B3 (Niacin): Nerven, Haut – Fleisch, Fisch, Vollkorn

    • B5 (Pantothensäure): geistige Leistung – Innereien, Eier, Vollkorn

    • B6: Eiweißstoffwechsel – Geflügel, Fisch, Bananen

    • B7 (Biotin): Haut, Haare – Eier, Nüsse, Haferflocken

    • B9 (Folat): Blutbildung, Zellteilung – grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte

    • B12: Blutbildung, Nerven – Fleisch, Fisch, Milchprodukte (in Pflanzen nicht vorhanden!)

    Wichtige Mineralstoffe & Spurenelemente

    Magnesium
    • Funktion: Muskeln, Nerven, Energiestoffwechsel

    • Lebensmittel: Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte

    Calcium
    • Funktion: Knochen, Muskeln, Nerven

    • Lebensmittel: Milchprodukte, grünes Gemüse, Mineralwasser mit hohem Ca-Gehalt

    Zink
    • Funktion: Immunsystem, Haut, Zellteilung

    • Lebensmittel: Fleisch, Meeresfrüchte (bes. Austern), Nüsse, Hülsenfrüchte

    Selen
    • Funktion: Schilddrüse, Immunsystem, antioxidativer Schutz

    • Lebensmittel: Paranüsse (sehr reichhaltig), Fisch, Fleisch, Eier

    Eisen
    • Funktion: Sauerstofftransport, Blutbildung

    • Lebensmittel: Rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse, Vollkorn

    Jod
    • Funktion: Schilddrüsenhormone, Energiestoffwechsel

    • Lebensmittel: Seefisch, Milchprodukte, jodiertes Speisesalz

    Kupfer
    • Funktion: Eisenstoffwechsel, antioxidativer Schutz

    • Lebensmittel: Nüsse, Samen, Innereien, Vollkorn

    Mangan
    • Funktion: Knochenstoffwechsel, antioxidative Prozesse

    • Lebensmittel: Vollkorn, Nüsse, Tee, Hülsenfrüchte

    Chrom
    • Funktion: Blutzuckerregulation, Makronährstoffstoffwechsel

    • Lebensmittel: Vollkornprodukte, Fleisch, Brokkoli

    Molybdän
    • Funktion: Aminosäuren-Stoffwechsel

    • Lebensmittel: Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse

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